Niemandem zu viel sein
bloß nicht zur Last fallen
unsanft abprallen
unangenehm auffallen
Ich bin in Not
fühle mich bedroht
kann mich nicht wehren
darf Edelmut kennenlernen
Hilferuf
funktionieren
fühlt sich an
wie krepieren
ja ich weiß
ihr Winseln könnt ihr nicht hören
sie nicht sehen
Meine Wölfin liegt auf dem Waldboden
blutend
ausgezehrt
sie kennt ihn nicht mehr
ihren Wert
regungslos
Ich stupse sie an
sehe
wie sie sich nicht bewegen kann
nur ein wenig krümmen
vor Schmerzen
wie mich der Anblick meiner Göttin betäubt
Instinkte ermüdet
menschlicher Umgang entartet
sympathisch oder antistatisch
degeneriert
Mir ist ALLES zu viel
habe ein ganz anderes Ziel
ein eigenes
eher seltenes Profil
es so müde
Leben zu heftig
zu irrelevant
zu geschäftig
merkwürdig
durch und durch
Jeder Versuch mich zu erklären
versiegt
und nimmt mir noch mehr Kraft
wie kaputt mich das macht
Das Atmen ist das
was ihr bleibt
das Warten
ENDLOSES Warten
ihre Würde
zerbrochen
ihr Herz weint
zerrinnt
und dann spürt sie
wie sie das wahrnimmt
was ihre Lebensgeister lebendig und voller Hoffnung stimmt
Meine Wölfin liegt auf dem Waldboden
blutend
ausgezehrt
sie kennt ihn nicht mehr
ihren Wert
regungslos
Ich stupse sie an
sehe
wie sie sich nicht bewegen kann
nur etwas krümmen
vor Schmerzen
wie mich der Anblick meiner Göttin betäubt
Ganz still
weiß sie genau
was sie braucht
was sie will
Sie bewegt ihre Glieder
zittert
zuckt
wimmert
schafft es nicht
sich aufzurichten
sie vertraut darauf
dass sich die Nebel lichten
sie jemand findet
der sie auf Händen trägt
Liebe auf ihre Wunden legt
Dieser Jemand taucht auf und hebt sie auf
als sei es das Einfachste und Natürlichste der Welt
Erfüllt
von Liebe und Schmerz
es blutet
reinigt
und beseitigt
die Vergangenheit
dieses sich selbst zersprengende Leid
welches die Vergebung in allem immer weiter antreibt
Jeder Untergang
ein ungeahnter Neuanfang